LABOR#3 Probe in der Dosenfabrik im Mai 2021 ©»Step by Step«/AnjaBeutler.de
LABOR#3 Probe in der Dosenfabrik im Mai 2021 ©»Step by Step«/AnjaBeutler.de

Projekte

LABOR#3: zimmern

... ist geiler als basteln.

Die »Step by Step« Choreografinnen Meike Klapprodt und Pepita Carstens eröffnen einen experimentellen Begegnungs- und Aushandlungsraum, in dem Kinder und Jugendliche sich mit ihrer – durch Corona veränderten – Lebensrealität auseinandersetzen und die Mehrsprachigkeit im Bewegungsvokabular des Zeitgenössischen Tanzes erforschen. Gemeinsam kreieren sie unterschiedliche Räume, in denen sie ihre Erfahrungen, ihre Freude an Bewegung und Musik, sowie ihre Direktheit und Energie zum Ausdruck bringen.

Der Auftakt

Eröffnet wurde das Projekt von den beiden »Step by Step«-Choreograf*innen Pepita Carstens und Meike Klapprodt mit Auftaktveranstaltungen. Sie besuchten die acht »Step by Step«-Klassen der Stadtteilschule Eidelstedt, Gretel Bergmann Schule, Schule An der Burgweide und der Stadtteilschule Ehestorfer Weg, stellten das LABOR#3 vor und gaben erste Impulse. Ihre performative, tanzkünstlerische (Körper)Arbeit setzte bei den im »Step by Step«-Unterricht erlernten Grundtechniken an.

Gemeinsam tanzen mit Distanz

Entsprechend der Corona-Beschränkungen starteten die LABOR-Treffen ab Januar über verschiedene Videokonferenz-Plattformen. Zunächst ging es darum, dass digitale Medium auszuloten und Wege zu finden, kreativ mit ihm umzugehen. Es entstanden z.B. Mosaike aus Händen und Füßen, die vor der Kamera gezeigt und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Den eigenen Körper wahrnehmen und präsentieren, Gesten zu verschiedenen Qualitäten finden und sie in eine Abfolge bringen. Nach dem Ausloten des Mediums lösten sich die Teilnehmer*innen von der Kamera, vom digitalen Raum, um sich in den realen Raum zu begeben.

„Wozu lädt mich mein Zimmer ein? Wie bringt mich das persönliche Mobiliar zum Tanzen? Habe ich Platz, fühle ich mich eng oder finde ich Zwischenräume?“

Sie arbeiteten assoziativ zu den von ihnen gewählten Gesten und erprobten Bewegungsabläufe an verschiedenen Orten in ihren Wohnungen - sitzend, stehend, liegend und in verschiedenen Tempi und choreografierten einen Stuhl- und verschiedene Teppichtänze.

Digitale Tanzstunden © »Step by Step«
Digitale Tanzstunden © »Step by Step«

Live proben

In der Präsenzzeit kamen die Teilnehmer*innen mit ihren Choreografinnen unter Einhaltung der vorgeschriebenen Distanz- und Hygienevorschriften zusammen. Hier konnten sie sich gemeinsam in einem Raum bewegen, ihre digital entstandenen Ideen zusammentragen und Bewegungssequenzen weiterentwickeln. Nach den privaten Räumen fokussierten sie sich tänzerisch auf öffentliche Räume: Treppenhäuser, Flure, Tanzsäle und Schulgelände. Ob mit schwerem Werkzeug oder leichten Luftballons, den kreativen Ideen, um den Raum mit Bewegung zu gestalten, waren keine Grenzen gesetzt. Die Fotografin Anja Beutler begleitete hier fotografisch.

Komplettiert wurde das Team vom Videokünstler Felix Althaus. Er dokumentierte nicht nur den Prozess, sondern eröffnete den Teilnehmer*innen mit seinen filmischen Ideen und Sichtweisen auf Raum und Bewegung neue Möglichkeiten wie z.B. den Einsatz eines Green Screens.

Proben in der Dosenfabrik © »Step by Step«/FelixAlthaus
Proben in der Dosenfabrik © »Step by Step«/FelixAlthaus

Präsentationen

Am 15. Juni fand im Altonaer Museum eine erste Präsentation des Filmes statt, der den tänzerischen Prozess von der Idee bis hin zur Umsetzung dokumentiert. Die Teilnehmer*innen kamen mit ihren Eltern/ Sorgeberechtigten und ihren Geschwistern, um gemeinsam mit dem Projektmanagement und den »Step by Step«- Choreograf*innen das Ergebnis ihrer Arbeit anzuschauen.

Am 17. September präsentierte sich LABOR#3 während des Kulturfestivals altonale in Altona mit einer installativen Performance. Neben einer freistehenden Installation, die die Passanten dazu einlud, den Film zu schauen, gab es einen Teppich-Tanzparkour mit verschiedenen Bewegungsqualitäten. Hier konnte jede/r einsteigen, die/der Lust hatte sich auszuprobieren und in Zeitlupe, hoch oder tief, eng oder weit zu bewegen oder auf dem crazy carpet völlig verrückt zu sein. Zettel, die an einer Wäscheleine und an Luftballons hingen, animierten darüber hinaus u.a. zu „tanze mit mir“, „lass mich schweben“, „trau dich“ oder „erst tanzen dann denken“. Von den Teilnehmer*innen wurde zwischendurch der Stuhltanz präsentiert.

Filmpräsentation im Altonaer Museum © »Step by Step«
Filmpräsentation im Altonaer Museum © »Step by Step«
Installative Performance während der altonale © »Step by Step«
Installative Performance während der altonale © »Step by Step«
Proben in der Dosenfabrik © »Step by Step«/AnjaBeutler
Proben in der Dosenfabrik © »Step by Step«/AnjaBeutler

LABOR#3 ist ein Projekt von conecco gUG in Kooperation mit der BürgerStiftung Hamburg im Rahmen von »Step by Step – Tanzprojekte mit Hamburger Schulen«.
LABOR#3 wird gefördert durch den Fonds Soziokultur aus dem Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) „NEUSTART KULTUR“ und ermöglicht durch die BürgerStiftung Hamburg, auch mit Mitteln der Stiftung Vollhardt, einer Hamburger Familienstiftung und von großzügigen Privatpersonen.

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